Der Kartoffelkäfer

Den Kartoffelkäfer findet man an Kartoffeln, Tomaten und Auberginen. Ein äusserst hungriger Käfer, wenn man ihn ungehindert fressen lässt.

Die Larven des Kartoffelkäfers fressen an den Blättern der Kartoffelpflanzen und können sie komplett kahl fressen. Durch den frühzeitigen Verlust der Blätter geht der Kartoffelertrag zurück.

Kartoffelkäfer gehören zur Familie der Blattkäfer, zu der weltweit etwa 25’000 verschiedene Käferarten zählen. Ihre Körper sind meist rundlich bis oval und bunt gefärbt. Sie alle leben auf Pflanzen und ernähren sich von ihnen.

Man muss den Lebenszyklus des Käfers verstehen, um ihn effektiv bekämpfen zu können.

Der Kartoffelkäfer kommt im Frühling mit den austreibenden Kartoffeln aus dem Boden. Er fängt an, die jungen Kartoffeltriebe zu fressen und legt seine Eier auf den Blattunterseiten ab.

Die Larven benötigen je nach Wetterlage drei bis zwölf Tage zum Schlüpfen und fressen dann deutlich stärker an den Pflanzen.

Die Larven durchlaufen vier Entwicklungsstadien. Pflanzenschutzmassnahmen sind nur in den ersten beiden Phasen wirksam. Ist die dritte Phase erreicht, geht das grosse Fressen los und biologische Mittel wirken weniger gut.

Kartoffeln können Sie zuhause vortreiben und dann in den Boden legen. Dies hat den Vorteil, dass die Kartoffeln schneller wachsen und die Käfer und ihre Larven weniger Schäden anrichten können. Somit lässt sich eine Bekämpfung unter Umständen umgehen.

Die längeren Vegetationsperioden erlauben es dem Käfer im Laufe eines Sommers zwei Generationen hervorzubringen, was die Käferpopulation wachsen lässt. Deshalb ist es wichtig, bereits die erste Generation der Kartoffelkäfer wirksam zu bekämpfen.

Damit es erst gar nicht zu einem Befall mit dem Kartoffelkäfer kommt, kann man als vorausschauender Hobbygärtner einiges unternehmen: Fördern Sie seine natürlichen Feinde wie Kröten und Laufkäfer. Dies sind sehr hilfreiche Schädlingsbekämpfer, da sie täglich eine Menge fressen, die dem Dreifachen ihres eigenen Körpergewichts entsprechen kann.

Laufkäfer und ihre Larven erbeuten kleine Schnecken und Schneckeneier, Asseln, Drahtwürmer, Eulenfalter, Kartoffelkäfer, Würmer und Raupen.

Da der Käfer in der Lage ist, sich auf jegliche chemische Präparate einzustellen, hat die biologische Bekämpfung des Kartoffelkäfers sowie seiner Larven an Bedeutung gewonnen.

Abschreckungsmittel sind u.a. Rainfarn-Jauche und ein Meerrettich- oder Pfefferminzsud. Das morgendliche Absammeln der Käfer und das Abstreifen der Eier sollte zur Routine werden. Eine Kombination aus beidem ist sehr sinnvoll.

Da Kartoffelkäfer es gern sauber haben, hilft auch der Trick, die Blätter der Kartoffelpflanzen mit Gesteinsmehl einzustäuben, denn das mag er überhaupt nicht. Bis zum nächsten Regen bleibt das Gesteinsmehl an den Blättern. Übrigens wirkt diese Methode auch gegen Erdflöhe.

Bildnachweis: Steffi Pelz / pixelio.de